Die Foraminiferen des Sternberger Gesteins
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Palmula Lea 1833        zur Tafel

Systematische Einordnung:

Unterordnung: Rotaliina, Delage & Herouard 1896
Oberfamilie:    Nodosariacea, Ehrenberg 1838
Familie:           Nodosariidae, Ehrenberg 1838
Gattung:          Palmula Lea 1833

Beschrieben u. a. bei:
REUSS 1855 S. 35
BARTENSTEIN 1948: S. 344
KIESEL 1962: S. 111
ELLERMANN 1960: S. 662 KIESEL 1962: S. 44
KÜMMERLE 1963: S. 34
GROSSHEIDE & TRUNKO 1965: S. 71
MÜLLER, A.H., 1993: S. 78

    

Die Gattung Palmula ist im Sternberger Gestein mit den Arten Palmula oblonga (ROEMER 1838) und Palmula obliqua (ROEMER 1838) sehr häufig vertreten.
Vorkommen: Lias bis rezent in Europa und Nordamerika (MÜLLER, A.H., 1993).
Das Gehäuse beginnt immer mit einer Spira ähnlich Lenticulina. Es folgen dann dachartig reitende Kammern. Dabei bleibt es blattartig flach. Der Umriss kann eiförmig bis elliptisch, oder auch rautenförmig sein. Auch seitlich eingeschnürte Umrisse sind nicht selten. Die Formen sind also sehr variabel. Die Anfangsspira ist dabei oft dicker als die reitenden Kammern. Sie weist häufig knötchenförmige Verdickungen auf. Die Oberfläche ist zumeist glatt und hat nur selten Längsstreifen. Die Sutur ist flach bis wulstartig verdickt, gelegentlich unterbrochen. Die Mündungsflächen sind beiderseits durch deutliche Lateralleisten begrenzt, so dass der Eindruck einer mittleren Kerbung entsteht. Die Mündung ist schlitzförmig. Sie ist wie bei Lenticulina gestrahlt. Die letzte (jüngste) Kammer ist oft mit einer calcitischen Nadel fast ganz ausgefüllt. Die Unterscheidung von Palmula oblonga und Palmula obliqua wird bei den Autoren recht unterschiedlich gehandhabt. Mir scheint die Differenzierung aus KÜMMERLE 1963 die praktikabelste zu sein. Danach ist die Länge bei Palmula oblonga im Höchstfalle gleich der doppelten Breite. Bei Palmula obliqua aber stets größer als die doppelte Breite. Diese Differenzierung ist jedoch nur bei fast ausgewachsenen bzw. bei ausgewachsenen (adulten) Individuen anwendbar. Im Material aus dem Ahnetal stellt KÜMMERLE 1963 fest, dass beide Arten zeitlich nicht gemeinsam vorkommen. Diese Aussage scheint für das Sternberger Gestein nicht zuzutreffen. Nach der oben genannten Differenzierung sind beide Arten vorhanden.

    

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